Nun, jeder Mensch hat sein Hobby, seine Passion. Meine ist es meine Gedanken schweifen zu lassen und diese auszuformen, mit Worten zu jonglieren, mal sehr flach, der Leser möge mir das verzeihen, manchmal kapriziös assoziativ, aber immer mit einer falschen Rechtschreibung.
Und irgendwann kommt jeder Schreiberling an den Punkt, an dem er gelesen werden möchte. Es fängt zaghaft an, im engsten, aller engsten Freundeskreis. Dann ersucht man mal einen Schreibzirkel. Jede positive Andeutung motiviert, als wenn die Schreiberseele völlig kindlich naiv sei. Unreflektiert geht man mit leuchtenden Augen und roten Wagen nach Hause um mehr zu schreiben.
Jede Kritik zerstört alles, Hoffnung, Selbstwertgefühl, die Lust am Schreiben.
Nach und nach wird man cooler. Man hinterfragt Lob. Man lernt rocky-ähnlich sich nach einer Missfalen zu ertragen und rafft sich wieder auf. Man hat eh keine Wahl, die Gedanken und Worte sind da. Immer ständig. Mal Laut, dass man aus dem eigenen Kopf ausziehen möchte, mal ganz leise, dass man sie überhört und Wochen vergehen, bis der Alltag zur Nebensache wird und man wieder stundenlang Worte runterrasselt oder man herumtigert im Haus, weil diese eine Metapher nur als geschmäckle auf der Zunge liegt, sie sich in den Windungen der grauen Masse versteckt. Und der Geschmack ist die einzige Spur zu dem erlösenden Bild. Hat man es gefunden, so dass kann man fortfahren zu schreiben und danach auch irgendwann wieder mit dem restlichen Leben.
Nach einigen, derartig manie-gleichen Phasen, muss das Geschriebene unweigerlich raus an das Tageslicht!!! auf Papier, reelles oder virtuelles. Es muss gelesen werden!!!